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Warum Stress nicht immer schlecht ist...

Schon der Urmensch zeigte auf seiner Suche nach Nahrung, wenn er gefährlichen Tieren begegnete ein biologisches Stressverhalten.

Innerhalb von kurzer Zeit war er fähig der drohenden Gefahr mit einer Kampf- oder Fluchtreaktion zu begegnen.
Atmung, Herz-Kreislauf und Energiebereitstellung wurden angeregt, während Verdauung, Energiespeicherung, Sexualität, Fortpflanzung und Wachstum gedrosselt werden in diesem Moment.

Lebewesen deren Stressreaktion gut funktionierte brachte ihnen natürlich einen enormen Überlebensvorteil.
Vor allem wenn diese flexibel auch auf neue Anforderungssituationen angewendet werden konnten.
Es gab auch da schon Lebewesen, die ein starres Verhaltensprogramm an den Tag legten, die jedoch dadurch mit unvorhersehbaren Situationen überfordert waren.

Nur allein durch einen Stressor ausgelöste körperliche Reaktion ist nicht gesundheitsgefährdend, wenn immer wieder ein Wechsel zu Entspannungsphasen stattfindet.

Kurzfristige Aktivierungen können subjektiv zu mehr Lebendigkeit und Leistungssteigerung  führen – also motivierend wirken.
Hans Selye, der Pionier der Stressforschung, bezeichnet dies als “Eustress“, den er vom gesundheitsschädlichen “Distress” unterscheidet.

Zeigen sich bei Ihnen Stress-Symptome, die gehäuft auftreten?

Hier eine Checkliste nach Gert Kaluza:
(dies können Anzeichen einer Überforderung sein)

Körperliche Warnsignale:

  • Herzklopfen/Herzstiche
  • Engegefühl in der Brust
  • Atembeschwerden
  • Schlafstörungen
  • Chronische Müdigkeit
  • Verdauungsbeschwerde
  • Magenschmerzen
  • Appetitlosigkeit
  • Sexuelle Funktionsstörungen
  • Muskelverspannungen
  • Kopfschmerzen
  • Rückenschmerzen
  • Kalte Hände/Füße
  • Starkes Schwitzen

Emotionale Warnsignale:

  • Nervosität, innere Unruhe
  • Gereiztheit,Ärgergefühle
  • Angstgefühle,Versagensängste
  • Unzufriedenheit/Unausgeglichenheit
  • Lustlosigkeit(auch sexuell)
  • Innere Leere

Kognitive Warnsignale:

  • Ständig kreisende
  • Gedanken/Grübeleien
  • Konzentrationsstörungen
  • Leere im Kopf
  • Tagträume
  • Albträume
  • Leistungsverlust/häufige Fehler

Warnsignale im Verhalten:

  • Aggressives Verhalten gegenüber Anderen
  • Fingertrommeln, Füße scharren,Zittern,Zähne knirschen
  • Schnelles Sprechen und Stottern
  • Andere unterbrechen,nicht zuhören können
  • Unregelmäßiges Essen
  • Konsum von Alkohol oder Medikamenten zur Beruhigung
  • Private Kontakte schleifen lassen
  • mehr Rauchen als gewünscht
  • weniger Sport und Bewegung als gewünscht

Erkennen Sie sich  in mehreren Dinge wieder ? Das sind Warnsignale, die Sie ernst nehmen sollten. Es ist Zeit was dagegen zu unternehmen !

Vier Aspekte für gesundheitliche Auswirkungen von Stress sind bedeutsam:


*Sport und Bewegung

*Entspannung
*Erholsamer Schlaf
*Gesunde Lebensweise

Nicht verbrauchte Energie

Durch Kampf oder Flucht erfolgte die Anforderungsbewältigung auf körperlichem Weg, dadurch wurde die Stressreaktion zu ihrem natürlichen Ende gebracht.

Danach konnte der Organismus zur Ruhe kommen. Zucker,-und Fettreserven wurden verbraucht.


In der heutigen Zeit sind jedoch körperliche Angriffe oder Fluchtreaktionen eher unangemessen bei Belastungen.

So wird die bereitgestellte Energie nicht ausreichend verbraucht. Es kann zu verstopften Blutgefäßen-zu Gefäßverengungen (Arteriosklerose) und schließlich zum vollständigen Gefäßverschluss (Infarkt) kommen.


Daher ist es wichtig für eine regelmäßige körperliche Aktivität zu sorgen um präventiv bestimmten stressbedingten Gesundheitsrisiken entgegen zu wirken.

Wenn Stress chronisch wird

Eine chronische Stressbelastung führt dazu, dass der Körper sich in einer dauerhaften Alarmbereitschaft und Anspannung befindet.

Das Anpassungsvermögen des Organismus kann schließlich zusammen brechen. In dem Stadium der kann es zu vielfältigen funktionellen Symptomen bis hin zu ernsthaften Organerkrankungen führen.

Die Selbstregulation zur Widerstandsfähigkeit verliert sich. Das heißt auch wenn keine akute Belastung vorliegt kann der Körper nicht mehr zu einem normalen Ruheniveau zurückkehren.

Das hat z.B. Auswirkungen auf Gefäße, Muskeln, Schlaf, und Hormone.

Körperliche Langzeitwirkungen von chronischem Stress

  • kognitive Leistungsfähigkeit wird  eingeschränkt und die Gedächtnisfunktion nimmt ab
    Hirninfarkt
  • erhöhter Augeninnendruck
  • Ohrgeräusche, Tinnitus, Hörsturz
  • Bluthochdruck
  • Arteriosklerose
  • Koronare Herzerkrankung
  • Herzinfarkt
  • Kopf-,Rückenschmerzen
  • Weichteilrheumatismus
  • Störungen der Verdauung
  • Magen-Darm-Geschwüre
  • Erhöhter Blutzuckerspiegel/Diabetis
  • Erhöhter Cholesterinspiegel
  • Verminderte Immunkompetenz gegenüber Infektionskrankheiten,
  • häufig Infekte
  • Ungünstiger Verlauf von u.a. Tumorerkrankungen, multiper Sklerose, rheumatoide Arthritis
  • Verringerte Schmerztoleranz
  • Erhöhtes Schmerzerleben
  • Libidoverlust
  • Zyklusstörungen der Frau
  • Impotenz
  • Störungen der Samenreifung, Unfruchtbarkeit

Seelische Langzeitwirkungen von chronischem Stress

Stress hat natürlich nicht nur Auswirkungen auf den Körper, sondern auch auf die Psyche.

Emotionale Störungen entwickeln sich oft vor den körperlichen Symptomen.

Jedoch gehen wir oft erst zum Arzt wenn körperliche Erkrankungen zeigen. Psychische Störungen werden daher  oft nicht erkannt und auch nicht behandelt.

Volkskrankheit Stress-Depression

Viele Depressionen können eine Folge von Dauerstress darstellen.

Der Mainzer Psychiater und Depressionsforscher Prof.Benkert spricht hier ganz ausdrücklich von der Volkskrankheit “Stressdepression“, an der bis zu 20 % der Bevölkerung erkrankt seien und die- im Jahre 2020 neben den Herz-Kreislauf- Erkrankungen die häufigste Krankheit weltweit sein werden.

Das Burnout-Syndrom

Zustand einer andauernden und schweren Erschöpfung infolge einer chronischen Stressreaktion mit sowohl körperlichen als auch seelischen Beschwerden.

Burnout ist nicht nur beschränkt auf berufliche Belastungen, es kann auch durch langanhaltende Familien-,Pflege-,Hausarbeit sowie ehrenamtlicher Arbeit entstehen. Es ist kein fest umschriebenes Krankheitsbild und stellt keine eigenständige psychiatrische Diagnose dar.

Es gibt oft Überlappungen, insbesondere zu depressiven Störungsbildern  und psychosomatischen Erkrankungen.

Es ist gekennzeichnet durch einen Verlust der natürlichen Fähigkeit zur Regeneration.

Burnout ist ein schleichender Prozess des Ausbrennens. Oft engagiert man sich und stürzt sich in die erhöhten Anforderungen. dabei nimmt man seine eigenen Erholungsbedürfnisse nicht mehr wahr.

Allmählich schleichen  sich erste Anzeichen einer nachlassenden Leistungsfähigkeit ein. Die Konzentration nimmt ab, Fehler schleichen sich ein und Dinge, die Routine waren, werden plötzlich zum Problem.

Mehr Müdigkeit und Schwächegefühle stellen sich ein. Jedoch können die Betroffenen sich ihre “Schwäche” nicht eingestehen und verwickeln sich in einen Teufelskreis.

Durch noch mehr Engagement arbeiten sie zwar länger, aber immer ineffektiver. Es findet ein immer weiter gehender Rückzug aus privaten Kontakten und Freizeitaktivitäten statt.


“Durchhalten” steht an erster Stelle. Oft fühlen sie sich zwar erschöpft, aber dennoch hyperaktiv gleichermaßen. Vermehrt werden Medikamente, Alkohol und Zigaretten als Kompensationsmittel eingesetzt.

Chronische Stressreaktionen aufgrund von Dauerstress sind ein enormes gesundheitliches Risiko. Daher müssen wir für einen regelmäßigen Ausgleich und ausreichend Erholung sorgen.

Stress als Krankheitsfaktor

Geschwächte Abwehrkräfte

Einfache “Schnupfenviren” können bei belasteten Menschen häufiger zu  einer tatsächlichen Erkältung führen als bei unbelasteten Menschen.

Der chronisch erhöhte Kortisolspiegel behindert jedoch deren effektive Bekämpfung.

Man hat das Gefühl irgendwie krank zu sein, es bricht aber nicht wirklich richtig aus.

Kennen Sie das, dass ein Infekt sich unter der Belastung  und dem Druck der Arbeit beispielsweise weitestgehend ruhig verhält…dann erst so richtig zum Vorschein kommt, wenn es Wochenende oder Urlaub ist.

Denn da  lässt der Stress und das Kortisol nach und der Körper nimmt sich seine Zeit zur Bekämpfung und Genesung.

Um einer Schwächung des Immunsystems vorzubeugen ist eine gesundheitsbewusste Lebensweise, besonders gesunde Ernährung und ausreichend Bewegung an der frischen Luft hilfreich.

Da das Immunsystem einen großen Anteil seiner Arbeit im Schlaf verrichtet, sollten wir demzufolge auch für genügend und erholsamen Schlaf sorgen.

Wenn Sie sich zunehmend im Dauerstress fühlen und bereit sind sich Zeit für sich zu nehmen um einigen Dingen auf den Grund zu gehen und Ideen zu entwickeln wie Sie besser damit umgehen können, dann sind Sie bei mir genau richtig. Ich möchte Personen ansprechen, die erkannt haben, dass sich etwas ändern soll, bevor man einen Psychologen oder Psychiater aufsuchen muss.

Entspannung nötig?

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