Berührung verbindet
Berührung stellt automatisch Nähe her. Wer sich anfassen lässt und andere anfasst, lässt sich unmittelbar auf den anderen ein. Daraus muss nicht immer Intimität entstehen. Doch die Geste vermittelt schnell ein Gefühl von Geborgenheit, Vertrauen und Nähe.
Auf vielen Teilen der Erde ist die Sitte verbreitet, sich im Kreis aufzuststellen und sich an den Händen zu fassen. Sie gilt als universelles Ritual der Gemeinschaft, verleiht Energie und das Gefühl, etwas zusammen zu schaffen, einander beizustehen und zusammen stark zu sein.
Wer sich anfasst, zeigt aber auch nach außen, dass er zu jemandem steht, dass man zusammengehört, oder gemeinsam etwas durchsteht. Auch wenn es nur ein kurzer Moment ist, indem man auf eine Entscheidung wartet.
Beispielsweise Abschlussschüler, die auf die Noten warten, ein Fußballteam, oder Teilnehmer einer Castingshow.
Berührungen können auch unter Freunden normal sein, wenn das Verhältnis besonders vertraut ist. Aber natürlich berühren sich verliebte Paare auch gern, wenn sie nicht genug voneinander haben können.
Wie man sieht, können Berührungen zwischen Bekannten, Freunden und Liebenden stattfinden, auf jeden Fall müssen Berührungen nicht zwangsläufig einen erotischen Hintergrund haben.
Jede Form von angenehmer Berührung verändert die Wahrnehmung, macht offener und empfindlicher für das Wesen und die Bedürfnisse unserer Mitmenschen.
Berührung und Kultur
Um das Thema Berührung und Umarmung gibt es viele Klischees.
Wir Deutschen gelten eher als distanziert, die Südländer hingegen aufgeschlossen und kontaktfreudig. Den Lateinamerikanern wird nachgesagt, dass sie sich ständig anfassen und die Chinesen pflegen einen respektvollen Abstand zueinander.
Die Auf jeden Fall ist klar, dass Berührung und Kultur miteinander in Verbindung stehen und immer auch zentrale Formen von Kommunikation markieren sowie geltende Werte und Normen vermitteln.
Aufgrund geografischer Begebenheiten spielte es in einigen Kulturen eine wichtige Rolle, einander schnell näherzukommen, da der Aufbau fester (Handels-)Beziehungen oftmals über die Zukunft einzelner Stämme entschied.
Körperkontakt im Beruf
In einigen Berufen ist körperliche Berührung unvermeidlich. Vom Arzt angefangen, über Pflegepersonal bis hin zum Massagetherapeuten.
In den Fällen wird Berührung toleriert, ja sogar erwartet.
Doch warum wird Berührung dann in anderen Berufen so kritisch betrachtet?
Jemanden anzufassen, wird leider oft gleichgestellt mit sexueller Belästigung.
Doch dabei kommt es auf die Art der Berührung an. Tätschelt man die Hand, oder die Schulter, ist es was anderes, als wenn man jemandem einen Klaps auf den Hintern verpasst.
Selbst ein Lehrer oder Erzieher kann unter Umständen Ärger bekommen, wenn er zum Trost ein Kind in den Arm nimmt.
Dabei hilft eine Umarmung oft mehr, als tausend Worte.
Auch im Pflegebereich habe ich damals oft erlebt, dass die Geste, die Hand von einem Patienten zu halten, viel schneller zum Vertrauensaufbau und zum Trost führt. Gerade im Genesungs,- aber auch im Sterbeprozess gibt Berührung dem anderen das Gefühl, dass er nicht allein ist.
Die Genesung kann begünstigt, aber auch das Sterben kann erleichtert werden.
Tastsinn- der erste und der letzte Sinn
Der Tastsinn ist tatsächlich der erste Sinn, der sich bei einem Menschen entwickelt.
Föten reagieren bereits im Mutterleib auf Berührungen, sie spüren den Druck, der sie umgibt. Die Gebärmutter löst das wohlige Gefühl aus, von allen Seiten beschützt und umfangen zu sein.
Da er so früh vorhanden ist, kann er natürlich auch schon früh stimuliert werden. Neugeborene machen umfangreiche haptische Erfahrungen und sind besonders empfänglich dafür. Es beginnt mit dem Saugen der Brust und geht weiter bis zu spielerischen Erfahrungen, die das Kind macht, wenn es später Dinge berührt, oder in den Mund nimmt. Durch Greifen begreifen sie ihre Umwelt.
Somit kann Berührung als die erste Sprache betrachtet werden. Verstehen kommt erst viel später.
Der Tastsinn ist scheinbar auch der letzte Sinn, auch wenn der Tod unmittelbar bevor steht.
Auf Berührungen sprechen wir sogar noch an, wenn wir bewusstlos, schwer verletzt oder im Koma liegen.
Wird die Diagnose Hirntod festgestellt, können manchmal geringfügige Nervenerregungen im Gehirn festgestellt werden, die sich durch Berührungen provozieren lassen.
Das Grundbedürfnis nach Kontakt
Hautkontakt ist ein elementares Bedürfnis, ohne Berührungen können wir nicht leben.
Neugeborene und Kinder gehen ein, wenn sie nicht genug Zuwendung bekommen. Ohne Berührung fehlen ihnen enge, zuverlässige Bindungen.
Die körperliche Entwicklung kann zurückbleiben und das Wachstum beeinträchtigt sein. Sie verkümmern und sind anfällig für Krankheiten, weil Berührungsimpulse essenziell zum Aufbau des Immunsystems beitragen.
Es kann zum Deprivationssyndrom kommen, besser bekannt als Hospitalismus.
Partnerschaften zerbrechen oft , wenn die Distanz- und Nähe-Bedürfnisse nicht zueinander passen.
Ohne Berührungen spüren wir das Leben nicht mehr, vereinsamen und werden uns und anderen fremd. Ein Gefühl der inneren Leere, oder sogar eines inneren Absterbens kann sich entwickeln. Man fühlt sich von allem ausgegrenzt und einsam.
Wellnessmassage- Wohltat für Körper und Geist
Manche Massagen sind so fest, dass man hinterher einen Muskelkater bekommt oder Schmerzen hat.
Eine Wellnessmassage hingegen ist eine angenehme Wohltat für Körper und Geist. Je nach Wunsch kann diese etwas fester, aber auch etwas sanfter sein. Das Ziel ist immer: Entspannung.
Schon wenige Momente der Massage können Unruhe und Stress weichen lassen.
Wenn Kunden sich vollkommen hingeben, entspannen sie besonders schnell.
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